Arthrose des Hüftgelenkes
Bei etwa 5% aller Menschen besteht im Laufe des Lebens Behandlungsbedarf wegen einer Hüftarthrose. Die Hüftarthrose zählt gemeinsam mit den Verschleißerkrankungen an anderen mechanisch belasteten Gelenken (v.a. Knie, Fuß und Hand) und der Wirbelsäule zu den häufigsten Erkrankungen in Industrienationen. Sie nimmt mit dem Lebensalter zu. Bei etwa 5% der 50-Jährigen und 25% der 80-jährigen werden röntgenologische Hinweise auf Abnutzungserscheinungen des Hüftgelenkes gefunden. Im jüngeren Lebensalter sind vorwiegend Männer und mit zunehmendem Lebensalter häufiger Frauen betroffen. gibt eine multifaktorielle Erkrankungsgenese.
Häufig klagen Patienten über Beschwerden im Leisten- und Hüftbereich. Nur etwa 1/3 röntgenologisch nachweisbarer Arthrosen verursacht Beschwerden.
Ätiologie
- Posttraumatisch
- Alter
- Osteoporose
- Genetische Faktoren
- Hüftdeformitäten
- Stoffwechselerkrankungen entzündliche Gelenkerkrankungen
- Adipositas
- Avaskuläre Femurkopfnekrose
Diagnostik
- Anamnese
o Vorerkrankungen und Verletzungen
o Berufs- und Sportbelastung
o bisher durchgeführte Therapiemaßnahmen
o Schmerzcharakter
o Dauer der Beschwerdesymptomatik
o Schmerzintensität
o Funktionseinschränkungen im Alltag - Klinische Untersuchung
Inspektion, Gangbild, Beweglichkeitsprüfung, Funktionstests - Bildgebende Verfahren
o Röntgendiagnostik in 2 Ebenen
> Einteilung in 3 Schweregrade
o Schnittbildgebung mittels MRT oder CT bei speziellen Fragestellungen
Prävention
- Ausschalten belastender Faktoren
- Optimierung des Körpergewichtes
- moderate regelmäßige Bewegung und Muskelkräftigung
- Bei erst beginnender Gelenkabnutzung evtl. noch gelenk-erhaltende Maßnahmen wie z. B. Umstellungsosteotomie
Konservative Therapie
1. Patienteninformation, Muskelkräftigung mittels Fitnesstraining sowie ggf. Gewichtsreduktion
2. Orale Schmerztherapie
3. Kryotherapie/ Wärme
4. Hilfsmittel, Gehstützen, stoßdämpfende Schuhe
5. TENS, Dehnung/ manuelle Therapie
6. Intraartikuläre Injektion von Kortikosteroiden oder Hyaluronsäure