Diagnostik und Therapie von Rhythmusstörungen
Bei der Erkennung und Behandlung von Herzrhythmusstörungen in Abhängigkeit von der zugrunde liegenden Herzrhythmusstörung wird eine medikamentöse Therapie, eine elektrophysiologische Katheteruntersuchung oder eine Therapie mit modernsten Herzschrittmachern oder implantierbaren Defibrillatoren (ICD) durchgeführt.
In speziellen Fällen werden auch Geräte zur Resynchronisationstherapie (sog. biventrikuläre Stimulation) zur Verbesserung einer bestehenden Herzschwäche eingesetzt, die häufig auch Defibrillationsfunktionen enthalten.
Die Erkennung von Herzrhythmusstörungen kann schwierig sein, weil manche Herzrhythmusstörungen nur anfallsweise auftreten und deshalb im normalen Ruhe-EKG nicht (mehr) nachweisbar sind. Deshalb ist es wichtig, ein „Anfalls-EKG“ aufzuzeichnen, um zu erkennen, welche Rhythmusstörung vorliegt. Manchmal gelingt dies aber nicht, weil im entscheidenden Moment keine Möglichkeit zur EKG-Aufzeichnung besteht.
In dieser Situation stehen in unserer Rhythmusambulanz spezielle EKG-Aufzeichnungssysteme zur Verfügung: Mit dem Langzeit-EKG können wir Ihren Herz-Rhythmus über 24-48h hinweg aufzeichnen, mit dem 12 Kanal-Langzeit-EKG kann durch die Analyse der aufgezeichneten EKG-Kurven mit einer hohen Genauigkeit das Herzareal, das die Rhythmusstörung verursacht, eingegrenzt werden.
Gelingt es auch mit diesen speziellen Langzeit-EKG-Systemen nicht, symptomatische Rhythmusstörungen zu dokumentieren, so können zur weiteren Diagnostik sogenannte „Event Recorder“ eingesetzt werden. Diese „Event Recorder“ stehen sowohl als tragbare Geräte für mehrere Wochen zur Verfügung, können aber auch direkt unter die Haut eingesetzt werden. Die Implantation eines „Event Recorders“ ist vor allem dann sinnvoll, wenn es sich um sehr seltene Rhythmusereignisse handelt oder wenn eine langfristige Überwachung des Herzrhythmus erforderlich ist.