Das Schultergelenk (Glenohumeralgelenk) ist durch eine starke Gelenkkapsel und einen Muskelmantel (Rotatorenmanschette) geführt. Die Gelenkpartner sind mit Knorpel überzogen und gleiten mit Hilfe von Gelenkflüssigkeit.
Eine Schultergelenksarthrose entsteht zumeist durch begünstigende Faktoren (Verletzungen in der Vergangenheit) und starke körperliche Beanspruchung.
Die Arthrose ist ein jahrelanger, oft schleichender Prozess, der zu einer Entzündung im Gelenk mit einer Zerstörung des Gelenkknorpels und im Verlauf An- und Umbauprozessen des Knochens (Zysten, Osteophyten) mit zunehmenden Schmerzen führt. Beginnend ist meist ein belastungsabhängiger Schmerz, der im Verlauf auch in Ruhe und nächtlich die Lebensqualität beeinträchtigen kann.
Bei Beschwerden erfolgt nach einer Untersuchung durch den behandelnden Orthopäden in der Regel eine Diagnosesicherung durch ein Röntgenbild, häufig sind auch eine CT- oder MRT-Untersuchung notwendig. Zunächst wird zumeist mit gutem Erfolg eine konservative Therapie begonnen (Bewegung und Muskelkräftigungsübungen, Schmerzmedikamente, physikalische Therapie), die den Prozess nicht rückgängig macht und langfristig auch nicht aufhält, jedoch eine gute Beschwerdelinderung erzielen kann.
Maßgeblich für die Entscheidung zur Operation sind die persönlichen Bedürfnisse und die mit den Beschwerden einhergehenden Einschränkungen der Lebensqualität. Zusätzlich zur klinischen Beurteilung wird das Röntgenbild und das MRT des betroffenen Gelenkes zurate gezogen.
Wenn die Arthrose so weit fortgeschritten ist, dass im Gelenk Knochen auf Knochen reibt und die Lebensqualität trotz konservativer Therapie stark eingeschränkt ist, raten wir in der Regel zur Operation.
Je nach Beschaffenheit der Knochenqualität und der Weichteile (Rotatorenmanschette) erfolgt die Planung der passenden Prothese.